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Volles Programm an der Agathafeier
Anlässlich der Agathafeier, benannt nach der Schutzpatronin der Feuerwehr, versammelten sich die Mitglieder der Feuerwehr Stans in der Klosterkirche St. Klara. Am Gottesdienst, den die Nidwaldner Liedersängerin Rita Barmettler musikalisch umrahmte, gedachten die Feuerwehrleute den verstorbenen Mitgliedern. Im vergangenen Jahr musste die Feuerwehr vom ehemaligen Kommandanten Roland Scheuber Abschied nehmen.
Anschliessend segnete Marino Bosoppi, Gemeindeleiter der Kapellgemeinde Büren, das neue Atemschutzfahrzeug und den Schlauchverlegeanhänger. Das AS-Fahrzeug wurde im August 2024 in Dienst gestellt und ersetzt einen 26 Jahre alten Bus.
Nadine Schegg, Vizepräsidentin des Feuerwehrvereins, begrüsste anschliessend 70 Mitglieder zur Versammlung im Feuerwehrlokal. Präsidentin Dunja Keiser meldete sich per Videobotschaft und berichtete über die gesellschaftlichen Aktivitäten des Vereins.
Ernstfälle und ein ausserordentlicher Bereitschaftsdienst
Über das Feuerwehrgeschehen im Jahr 2024 orientierte Kommandant André Imboden. Im ganzen Jahr leistete das 123-köpfige Korps 53 Ernstfalleinsätze in seiner Rolle als Gemeindefeuerwehr. Weitere 41 Einsätze gingen aufs Konto der kantonalen Stützpunktfeuerwehr. Total ergaben sich so 94 Ernstfälle, was praktisch gleich viele Aufgebote waren wie im Vorjahr. Dies ist ein Wert, der in Jahren ohne nennenswerte Unwetter als durchschnittlich bezeichnet werden kann.
Dass die Einsätze allerdings oft ungleichmässig verteilt sind, bestätigte sich am Seppitag, dem 19. März. Verschiedene Gruppen der Feuerwehr Stans rückten an diesem Tag dreimal aus. Der letzte Alarm führte die Feuerwehrleute nach Wolfenschiessen, wo sie beim Grossbrand in der Parketterie zusammen mit Kameraden aus sieben anderen Feuerwehren im Einsatz standen.
Ein einziger Einsatz sticht mit über 600 Einsatzstunden deutlich aus der Statistik hervor. Mitte Juni leisteten Feuerwehrleute während der Ukraine-Friedenskonferenz auf dem Bürgenstock rund um die Uhr Bereitschaftsdienst im Feuerwehrlokal. Mit 10 ständig anwesenden Feuerwehrleuten wurde die Unterstützung der Ortsfeuerwehren und die Zusammenarbeit mit anderen Organisationen des Bevölkerungsschutzes sichergestellt.
Dass die Feuerwehr auch bezüglich Ausbildung die Hände nicht in den Schoss gelegt hat, bezeugen weitere Zahlen: 2024 organisierten Stanser Feuerwehrleute 93 Proben, investierten 4426 Stunden in die Ausbildung und absolvierten 149 Kurstage an externen Schulungen. Im Herbst gab es eine Serie von Einsatzübungen. Das gesamte Korps übte in der Asylunterkunft Mettenweg, im Spital Nidwalden simulierten die Fachgruppen ABC und Strassenrettung einen Chemieunfall und eine weitere grosse Übung gab es im Loppertunnel A8.
Ein grösseres Projekt war 2024 die Sanierung des über 25 Jahre alten Stützpunktgebäudes während der Betrieb ohne Einschränkungen weiterging. Mit dem Anschluss ans Fernwärmenetz und der Installation einer Photovoltaikanlage auf dem Dach waren die grössten Umbauarbeiten energetischer Natur. Dazu wurden unter anderem Tore, Geländer und Beleuchtung erneuert. «Die Sanierungsarbeiten konnten zur vollen Zufriedenheit und klar unter Budget abgeschlossen werden», zog Kommandant Imboden Bilanz.
22 Feuerwehrleute feiern ein Jubiläum
Die statutarischen Traktanden des Feuerwehrvereins gingen ohne Diskussionen über die Runde. Vizepräsidentin Nadine Schegg bedankte sich bei Kassier Pascal Bäurle und Aktuar Jovin Christen, die aus dem Vorstand zurücktraten. Anschliessend wählte die Versammlung Renato Zimmermann als neues Mitglied in den Vorstand.
Zu einem wahren «Ehrungsmarathon» schritten Vizepräsidentin Nadine Schegg und Kommandant André Imboden, als die Dienstjubiläen auf dem Programm standen. Mit 30 Jahren Dienst erhielten Klaus Flury, Patrik Imboden und Reto Odermatt die Ehrenmitgliedschaft. Sogar schon 45 Jahre in der Feuerwehr ist Eduard Amstad.
Ferner wurden geehrt: Reto Blättler, David Businger und Josef Odermatt für 35 Jahre; Patrick Christen und Thomas Wagner für 25 Jahre; Christian Derigs, Stefan Lussi, Martin Niederberger, Armin Schneider und Thomas Schwab für 20 Jahre sowie Freddy Benitz, Alexandra Hürlimann, Marco Ineichen, Christian Odermatt, Christoph Scheuber, Samuel Schibli, Christian von Matt und Fabian Würsch für 10 Dienstjahre.
Im Namen des Gemeinderates und der Bevölkerung dankte Gemeinderätin Christina Amstutz ebenfalls per Video der Feuerwehr für ihren Einsatz. Nach den Eindrücken, die sie im halben Jahr seit Amtsantritt gewonnen hat, sagte sie: «Stans und der ganze Kanton dürfen sich glücklich schätzen, so eine Institution zu besitzen.»
Zum Ausklang des Abends wurden die Mitglieder des Feuerwehrvereins mit Baba Bens Currywurst aus dem Wagen der Gebrüder Gabriel aus Wolfenschiessen verwöhnt.